Das sind die 11 E-Commerce-Trends für 2017
Sonntag, 11. Dezember 2016

Das sind die 11 E-Commerce-Trends für 2017

Von: Pavlos Tsulfaidis
Datum: 11.12.2016

Laut einem Statistikportal liegt der Umsatz im E-Commerce 2016 (bis heute) bei nahezu mUSD 1.182.575 weltweit. Es wird erwartet, dass das Umsatzwachstum bei CAGR (Compound Annual Growth Rate) nahezu 10,72 % liegen wird, was ein Gesamtvolumen von mUSD 1.777.095,70 für das Jahr 2020 erwarten lässt. 2016 war die Nutzerdurchdringung bei 65,1% und wird bis 2020 auf 70,18% steigen. Diese Zahlen erklären die Wachstumsstatistik im E-Commerce.

Um dieses Geschäftsziel zu erreichen, reicht es nicht nur, das sie als E-Commerce-Anbieter einzigartige und tolle Produkte auf Lager haben. Kunden sind inzwischen kompetent und anspruchsvoll. Die Einkaufserfahrung bedeutet den Kunden allerdings mehr, als das Produkt, das sie kaufen. Sie erwarten ein hohes Niveau beim Kundenservice, dazu gehören der Komfort beim Einkaufen, die zeitnahe Lieferung, der Zahlungsvorgang und Treueprogramme. Der Fokus liegt ganz klar auf der Einkaufserfahrung.

Wenn Onlinehändler mit ihrer Konkurrenz Schritt halten wollen, müssen Sie die neusten Trends im E-Commerce verfolgen. Diese Trends sind verbunden mit den technischen Fortschritten wie Omnichannel-Integration, kontextbasiertes Einkaufen, Big Data Analysen, die Nutzung von Beacons und Sensoren sowie anderer multiplen Geräten.

DIE NEUSTEN TREND IM E-COMMERCE

Durch den harten Wettbewerb ist die Markenerfahrung der Kunden entscheidend. Marken, die in der Lage sind, Kundenerwartungen aufgrund vorangegangener Einkäufe vorherzusagen, können diese erfüllen und aktiv mit ihren Kunden online wie mobil in Kontakt treten und somit gewinnen. Mit der rein markenzentrierten Herangehensweise reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, Umsätze zu erzielen und ihren Kundenstamm zu erweitern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Marken die neusten Trends im E-Commerce erkennen, so dass sie an der Wachstumskurve und dem Zenith am Ende des Jahrzehnts teilnehmen können.

1. Smartphones beherrschen den Markt – Criteo legt nahe, dass der Anteil der Mobilgeräte am E-Commerce-Markt von 40% 2015 auf 70% 2017 anwachsen wird. Laut einer Studie lag der Smartphone-Anteil am Webtraffic bei Käufen in E-Commerce-Shops bei 45,1%. Die Studie prognostiziert, dass das Smartphone bis Ende 2017 auf 60% Anteil kommt. Durch das Smartphone wird es für die Händler immer leichter, den Kunden zu erreichen.

2. Beacons und RFID Tags sorgen für höhere Umsätze – Beacons sind drahtlos verbundene Geräte, die Händlern dabei helfen, Informationen zu senden und zu empfangen. Die Bluetooth-Geräte zeichnen die Bewegung von Menschen innerhalb eines Ladens auf und stellen auch dem möglichen Kunden relevante Daten zur Verfügung. Beacons verbinden Offline- und Online-Welten beispielsweise dann, wenn ein Kunde sich in einem bestimmten Bereich eines Ladens länger aufhält. Dies bemerken Beacons und senden über E-Commerce-Seiten Informationen. Der Bericht legt nahe, dass Beacons den Umsatz von 4 Mrd. US-Dollar auf 44 Mrd. US-Dollar im Jahr 2016 erhöhen können. Bis Ende 2018 werden Händler etwa 3,5 Millionen Beacons installiert haben. In den nächsten fünf Jahren werden 2,5 Mrd. US-Dollar in RFID-Tags und Beacons (beides IoT-Geräte) investiert werden. Ganz gleich an welchem Ort, Beacons sorgen für eine reibungslose Einkaufserfahrung.

3. Big Data Analysen erhöhen die Margen – Traditionelle Analysen werden ins Hintertreffen geraten und durch Big Data Analysen ersetzt werden (als Beispiel Microsoft Power BI). Händler, die bereits Big Data verwenden, haben einen Zuwachs von 60% in ihren Geschäftsmargen verzeichnen können, eine bemerkenswerte Verbesserung in der Arbeitsproduktivität. Unternehmen, die prognostizierende Analytics-Systeme verwenden, Analysen in Echtzeit liefern Erkenntnisse über Kundengewohnheiten, Verhaltensweisen, auftretende Probleme und ermöglichen Dienstleistungen, die sich danach richten. Sie können Angebote auf Echtzeit-Analysen abstimmen. Dieses Instrument wird also die Einkaufserfahrung und Umsätze signifikant verbessern.

4. Omnichannel dominiert – Laut Google beginnen fast 85% der Kunden ihren Einkauf in einem Medium oder einem Vertriebskanal und schließen den Kauf in einem anderen ab. Multichannel-Verkäufe werden in den nächsten Jahren zunehmen. Der Trend verheißt das Beste aus beiden Welten, online wie offline, zusammenzuführen. Die Geschwindigkeit des Wandels im E-Commerce bringt Händler dazu, ihren Kunden eine Omnichannel-Experience anzubieten.

5. Kontextbasiertes Einkaufen und ein erweitertes Einkaufserlebnis – Um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, ist es für E-Commerce-Händler wichtig, eine nutzerzentrierte Customer Experience zu schaffen. Die Mehrheit der Entscheidungsträger (nahezu 89%) geht davon aus, dass die Customer Experience der entscheidende Faktor wird. Es wird der alles Entscheidende Punkt sein, der E-Commerce-Anbietern einen Wettbewerbsvorteil sichern kann. Korrekte kontextbasierte Informationen, um den Kunden bei seiner Kaufentscheidung zu leiten, stellt eine neue Form der Personalisierung dar. Kontextbasiertes Verkaufen führt die Customer Experience über die Produktempfehlung und personalisierte Grußformeln hinaus. Die kundenzentrierte Technologie kann die Kundenerfahrung aufzeichnen, Bedürfnisse erahnen und Informationen bereithalten, um eine reibungslose Einkaufserfahrung möglich zu machen.

6. Lokalisierte Ads – Der Markt für lokalisierte Werbeanzeigen wird von 4,3 Mrd. 2014 auf 18,2 Mrd. 2019 anwachsen. Durch die Lokalisierung von Kunden können Sie diesen personalisierte Nachrichten und Werbeanzeigen schicken. Diese Werbeanzeigen basieren auf Echtzeitdaten, die Marken die Möglichkeit geben, personalisierte Augenblicke für sehr präzise Zielgruppen auszuliefern. So können Unternehmen ihre Angebote und Werbeanzeigen für bestimmte Märkte auf lokale Trends und Ortssprache abstimmen.

7. Flexibilität bei den Zahlungsarten – Bezahlungen werden sich mehr und mehr auf mobile Geräte verlagern. Neben den traditionellen Methoden wie Kredit- und Debitkarten, werden Kunden flexible Zahlungsarten verwenden. Onlinehändler müssen somit zunächst die Präferenzen ihrer Kunden kennen und diese in Bezahlarten in ihren Bezahlvorgang mit aufnehmen. Von den Kunden bevorzugte Zahlungs-Gateways zu verwenden, wird auch kosteneffektiv sein.

8. Treueprogramme – Studien zeigen, dass um neue Kunden zu gewinnen, Unternehmen 5 bis 10 Mal so viel ausgeben müssen, wie wenn sie Produkte an bereits existierende Kunden verkaufen. Statistiken zeigen, dass existierende Kunden 67% mehr als Neukunden ausgeben. Belohnungs- und Treuesysteme funktionieren wie ein Zauberstab. Treueprogramme wenden sich normalerweise an Kunden, die die höchsten Umsätze bringen. Ob nun ein Punktsystem oder Belohnungen oder kostenlose Extras, Treueprogramme helfen dabei, die Conversion Rate zu erhöhen. Das Hauptziel von Treuepunkten ist es, die Kundenbindung und -zufriedenheit zu verbessern.

9. Magische Spiegel – Dies ist einer der innovativsten neuen Trends im E-Commerce. Marken nutzen die Magische Spiegel Technologie und RFID-Tags, die dabei helfen, Kunden virtuelle Outfits ausprobieren zu lassen. Touchscreen Spiegel unterstützen Käufer, unterschiedliche Beleuchtungsoptionen, Größen und Farben einzustellen. Außerdem kann so bereits Ausprobiertes aufgezeichnet werden. Eine Investition in die Mirror-Technology ist sinnvoll, da es ein wichtiger Faktor für die Conversion ist, ein innovativer neuer Weg, mit Kunden in Kontakt zu treten.

10. Flash Sales – Käufer sind impulsiv. Wenn sie ein gutes Angebot bekommen, neigen sie dazu den Kauf auch dann zu tätigen, wenn er eigentlich nicht vorgesehen war. Impulskäufe sind der Schlüssel zum Erfolg von Black Friday, Cyber Monday oder Singles Day. Flash Sales sind überraschend, und plötzlich gibt es Angebote zu einem unerwartet niedrigen Preis. 2015 wurden in den USA beim Cyber Monday die höchsten Verkaufszahlen gemessen, in China ist es der Singles Day, der die höchsten Umsätze auf sich zieht. Man geht davon aus, dass solche Tage in den kommenden Jahren weitere Umsatzzuwächse erzielen werden. Selbst wenn die anvisierten Zielgruppen am Tag selbst nichts kaufen, erhöht sich die Chance, dass sie sich an die Marke erinnern und das Produkt zu einem anderen Zeitpunkt nochmal auf der Webseite anschauen.

11. Schnellere und Sofortlieferung – Die Auslieferung am gleichen Tag wird bald schon die Regel sein. Kunden werden immer ungeduldiger und sind immer weniger dazu bereit, 3-4 Tage auf ein online bestelltes Produkt zu warten. Der E-Commerce-Gigant Amazon bietet über seine Prime-Option unter anderem die Lieferung am Folgetag. Same-Day-Delivery und schnelle Zustellungen garantieren, dass Ihr Zielpublikum in Ihren E-Commerce-Store zurückkommt. So erhalten Sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Shops und pushen Ihre Kundenzahl bei den Cross-Border-Verkäufen.

Die neusten Trends im E-Commerce zu verfolgen wird sich für Onlinehändler auszahlen. Die neuste Technologie, die von E-Commerce-Händlern eingesetzt wird, ist auf die Verbesserung der Customer Experience fokussiert. Im Vergleich zu den letzten Jahren wird sich der Hauptfokus also auf Customer Experience und reibungslose Einkaufserlebnisse konzentrieren.

Ihr Kommentar