Dynamische Preise im Online-Handel
Mittwoch, 27. April 2016

Dynamische Preise im Online-Handel

Von: Pavlos Tsulfaidis
Datum: 27.04.2016

Durch drei Mal mehr Preisänderungen pro Produkt als die Wettbewerber war Amazon in der vergangenen Saison der König der Preis- und Sortimentstrategien. Amazon hat die Preise seiner beliebtesten Spielzeuge im Durchschnitt sogar 4,5 Mal, für Elektroprodukte 3,2 Mal pro Tag verändert. Amazon hat eine wirksame dynamische Preisfindungsstrategie verwendet, um festzulegen, inwiefern Preise sich als Reaktion auf Marktbedingungen und Preisanpassungen der Wettbewerber anpassen.

Wenn Sie mit Amazon mithalten möchten, müssen Sie die unten stehenden Tipps befolgen, um Ihre dynamische Preisstrategie erfolgreich anzugehen:

Zieht man in Betracht, dass Wettbewerber und Branchenentwicklungen Produktpreise jederzeit beeinflussen können, ist es essentiell für Händler, dass sie eine analysegestützte Regelsoftware einpflegen, die Preisanpassungen vornehmen können, ohne dass ein Mensch aktiv werden muss. Die Neudefinition festgelegter Regeln ist nötig, um spezifische Resultate zu optimieren.

TIPP 1: Strategieregeln

Strategieregeln basieren auf der Beobachtung spezifischer Produktziele (z. B. maximierte Konversion, maximierte Rendite, Lagerbereinigung) und spezifischer Wettbewerber. Manche Händler legen sogar Strategieregeln fest, um auf Preisänderungen für wichtige Produkte in spezifischen Shops zu reagieren. So kann es zum Beispiel für spezialisierte Shops nützlich sein, die Preisänderungen der Konkurrenz zu verstehen und automatische Regeln für das Erhöhen, Senken oder Halten eines Preises zu installieren. 90% der Befehle, die in eine Regelsoftware fließen, fallen unter die Kategorie Strategieregel.

TIPP 2: Leiterregeln

Nach den Strategieregeln können auch Leiterregeln eingesetzt werden, um die geltenden Verkaufsprinzipien zu verbessern. Solche Prinzipien greifen auch beim Einkaufen von Großmengen und beim Kauf von generischen oder Eigenmarken statt Markenartikeln, um Kosten zu sparen. Mit diesen Prinzipien im Hinterkopf ermöglichen die Algorithmen der Leiterregeln das dauerhafte Zuordnen von Beziehungen zwischen Produktreihen oder Kategorien.

Wenn eine Apotheke beispielsweise Marken-Schmerzmittel anbietet, kann sie eine Leiterregel festsetzen, die den Preis der Generika proportional sinken lassen, wenn der Preis des Markenprodukts gesenkt wird.

TIPP 3: Gebietsregeln

Nicht alle Produkte sind gleichwertig. Aufgrund unterschiedlicher Lebenshaltungskosten in den Städten der Welt müssen Produktpreise auf die jeweiligen Gebiete abgestimmt werden. Indem Gebietsregeln implementiert werden, können Händler höhere oder niedrigere Preise aufgrund des Verkaufsorts festlegen. Diese Regel kann so verändert werden, dass sie auf größere Städte zielt oder sogar für bestimmte Postleitzahlgebiete greift. Viele spezialisierte Shops und überregionale Ketten stimmen ihre Preise auf ihre Wettbewerber online wie offline ab. Darüber hinaus können Gebietsregeln in die Belohnungs- und Stammkundenprogramme eines Anbieters integriert werden und Kunden können Sonderangebote und Promotionen aufgrund ihres Standorts angeboten bekommen.

Während der Wettbewerb mit Amazon – dem König dynamischer Preisgestaltung – für jeden Anbieter eine Herausforderung ist, führt die Konzentration auf die Erbringung einer besseren Einkaufserfahrung zu einer erheblichen Verbesserung des Gesamterfolgs. Durch die Optimierung der Strategie und die Einführung von Leiter- und Gebietsregeln können Händler ihre Preise fortlaufend an interne und externe Entwicklungen anpassen, was die dynamische Preisstrategie erheblich verbessert.

Aktualisierung vom 20.11.2019

Über den in Smartstore 4 enthaltenen Rule Builder kann man anhand von Bedingungen individuelle Regeln erstellen, wie z.B. Produktpreise auf jeweilige Gebiete abstimmen. 

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